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Die DAN-Inflation

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Es geht mal wieder hoch her in Ostwestfalen und drumrum. Grund sind einige neue Graduierungen, die für reichlich Kopfschütteln und Unmut sorgen. Und zwar in den Gefilden der sogenannten Meister.

Es sind ganz wunderliche Meldungen, die über die sozialen Netzwerke für Wellengang sorgen. Da gibt es einen Kollegen aus Bad Pyrmont. Der gute Mann hat in Coronazeiten fleißig trainiert und sich offensichtlich deutlich verbessert, denn er hat die Prüfung zum 3. DAN im gleichen Jahr abgelegt wie ich selber. Ein wenig unklar ist, wer sein eigener Meister ist, denn ein DAN-Grad kommt ja nicht aus sich selbst heraus. Da sollte es nicht genügen, nur ein Programm abzuspulen, denn das steht ja nicht hinter der Idee, neben der körperlichen Leistungsfähigkeit auch eine geistige Entwicklung zu zeigen. Und je höher man in Sachen DAN-Graduierung kommt, desto mehr steht auch die Entwicklung des Shaolin Kempo im Fokus. Da benötigt man (eigentlich) jemanden, der einem mit Erfahrung und Können zur Seite steht.

DAN Gehopse

Im Herbst letzten Jahres tauchten dann Bilder auf, die unseren Kempo-Meister zusammen mit einem anderen Schwarzgurt aus Ostwestfalen in der Türkei zeigten. Allerdings wohl weniger beim Urlaub als eher auf einem Trainingscamp/Event. Und zwar von einer ziemlich obskuren Kampfkunstorganisation namens Martial Arts Association International. Von diesen Organisationen existieren ja etliche in allen möglichen Stilarten. Manche sind seriös, andere sind eher bekannt als eine Ansammlung geltungsbedürftiger Tröpfe, denen es vor allem um die Präsentation des unterentwickelten Egos geht. Der einzige, der bei diesen Organisationen professionell vorgeht, ist der Organisator, denn der kassiert ab. Natürlich sind diese Events nicht umsonst. Und auch die „Dienstleistungen“, die drumherum stattfinden. Denn hier gibts auch Gürtel zu kaufen. Mal sind sie schwarz, mal rot-weiß oder noch extravaganter. Und da sich etliche Egos in der Vergangenheit gegenseitig mit der Verleihung verschiedenster Graduierungen Gefälligkeiten erkauft haben, umschwirren nun diverse „Großmeister“ in bekannten und häufig auch komplett unbekannten „Stilen“ solche Events und posieren stolz als Unterstützer.

Und schwupps bekam der erstaunte Leser zu sehen, dass unser frischer 3. DAN eine neue Graduierung sein eigen nennen konnte. Mit toller Urkunde und Rechtschreibfehler inklusive. Und warum sich lange aufhalten mit einzelnem Gehüpfe durch die DAN-Hierarchie. Nein, es ging gleich auf den 6. DAN! Ein echter Überflieger, der junge Kollege. Und damit dieses wundersame Vorgehen wenigstens den Hauch von Seriosität und Glaubwürdigkeit bekommt, wurde im Nachgang auch eine „Weltmeisterschaft“ organisiert. Keine Ahnung, in was, aber es wurde im Gi rumgehopst. Der frisch gebackene Großmeister gewann auch prompt. Einzige Panne: Er stellte seine grandiose Leistung im Schwange des Glaubens an die eigene Leistung auch noch ins Netz. Leider ist die Vorführung nicht mehr zu bewundern, denn irgendwann scheint den frischgebackenen Weltmeister doch noch eine sanfte Stimme der Vernunft erreicht zu haben und er sich seiner Lächerlichkeit bewusst geworden sein. Denn seine Leistung hätte in jeder normalen Trainingsgruppe vielleicht einen Grün- oder Blaugurt erfreut.

Grandmaster on tour

Wer jetzt glaubt, dass der neue Groß- und Weltmeister so langsam seinen Geltungshöhepunkt erreicht hat, der verkennt den offensichtlichen Drang des armen Tropfes, neben aufgepimptem Mercedes, Goldkettchen und Rolex doch weitere Statussymbole auf Instagram oder Facebook zu veröffentlichen. Schließlich hat er reichlich investiert, um dem erlesenen Kreis der Großmeister zu genügen. Also wird der Träger des 6. DAN jetzt zum Dozenten auf weiteren obskuren Veranstaltungen der dubiosen MAA. Diese Veranstaltungen sind schier unglaublich, denn hier tauchen an einem einzigen Tag dutzende von Großmeistern auf, die allesamt zeigen, was sie so drauf haben. Gern wird dabei geworben, dass man arme Kinder unterstützt. Das zieht doch immer. Ein paar Logos von Massenmedien eingeblendet, die irgendwann mal über eine der Veranstaltungen berichtet haben (sollen) – das macht doch was her, oder? So befruchtet sich eine Szene immer weiter, denn hier tauchen natürlich wieder Gesichter von „Sifu“ und „Sensei“ auf, die in der Szene schon wohlbekannt sind. Alle eint, dass sie sich gern am Rande von Matten rumdrücken und, falls sie doch in die Mitte wackeln, „realistische Selbstverteidigung“ demonstrieren. Möglichst wenig eigene Bewegung, natürlich nie eine Kata aus ihrem wahren Stil, natürlich keine übergreifenden Prinzipien (die wiederum Bewegung verlangen würden). Da ist unser quirliger Weltmeister tatsächlich ein aktiver Höhepunkt der traurigen Runde. Im Hintergrund freut sich der Organisator über reichliche Zahlschafe, die ihren „Meistern“ hörig zu diesem Event folgen und seine Kasse füllen. Verband lohnt sich ja immer. Fast sicher, dass es wieder Ehrungen gibt. Und neue DAN-Verleihungen … und so weiter und so weiter …

Ehrlich gesagt kotzt mich dieser Scheiß mittlerweile an. Eigentlich könnte mir das Treiben solcher Gurkenköpfe ja komplett egal sein. Ist ja ihr Hobby. Die einen züchten Kürbisse oder Tauben, die anderen hampeln im Gi durch die Halle. Und eigentlich finde ich Posts von Leuten wie unserem neuen Großmeister höchst amüsant. Immerhin hat es was sehr Lustiges, wenn kleine Kameraden durch energisches Posen ein paar Zentimeter größer werden und ihr Ego mittels Statussymbol aufpusten. Aber es sind ja nicht nur Poser wie der Kollege und sein zippelbärtiger Kumpel, die hier beschrieben sind. Sondern auch die „etablierten“ DAN-Träger. Die predigen selber die hohen Werte ihrer Kampfkunst, nur um sich dann selber einen Scheiß um ihre eigenen Prüfungsprogramme und Wartezeiten zu scheren. Und die diesem Schwachsinn nicht entgegentreten, sondern maximal lahm erwidern, dass Gürtel nicht so wichtig seien. Dann aber schnell auf ihre jahrzehntelange Erfahrung und ihre Verdienste verweisen, um ihre eigenen Gürtel zu rechtfertigen, und vielleicht sogar selber auf den „Events“ auftreten. So auch diesen Mai irgendwo in Nordrhein-Westfalen. Getreu dem Motto: Immer schön vorsichtig sein. Niemandem auf die Füße treten, Vielleicht könnte man diese „Kontakte“ ja noch brauchen, wenn mal selber den nächsten DAN verliehen bekommen möchte …

Aber ich bewege mich eben auch in der Welt der Kampfkünste. Und mir ist Shaolin Kempo wichtig. Nicht nur als Hobby oder zur Vervollkommnung meiner eigenen Fähigkeiten. Sondern auch als überzeugter Vertreter einer der faszinierendsten Kampfkünste, die man lernen kann. Und die wird durch Umtriebe dieser Spinner ins Lächerliche gezogen. Wer hier mitmacht, disqualifiziert sich in meinen Augen selber. Tatsächlich etwas gegen diese Spackos tun kann man wohl nicht. Außer sich zu distanzieren, gerade als etablierter Meister oder Großmeister. Oder ein wenig aufklären. Wozu diese Zeilen vielleicht beitragen.

Ein paar Links zum Schmunzeln

Hier wird gezeigt, wie es geht!
Hier gibts Urkunden vom Friedenserzieher oder Sleep Science Coach bis zum Fitness Warrior Instructor (kein Witz!)

 

14 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort

  • Tatsächlich habe ich einige Zeit mit mir gehadert, einen Kommentar zu diesem tatsächlich absurden Thema zu verfassen. Warum absurd? Weil es eigentlich gar nicht vorkommen dürfte, dass jemand den Sprung vom 3. auf den 6. Dan vollzieht und das dann auch noch von einem Verband und diversen Großmeistern akzeptiert und getragen wird. Aufgrund welcher Kriterien stimmt man einer solchen lächerlichen Verleihung zu? 
    Und dann frage ich mich, warum machen wir das alles und wie müssen sich alle die fühlen, die hart an sich arbeiten, um sich zu verbessern und irgendwann den nächsten Grad zu erreichen. Was ist das dann alles noch wert und vor allem, was ist das für ein Signal! 
    Sehen wir den dann in 2 Jahren mit dem 8. Dan? Jetzt ist es zumindest schon mal so, dass der Betreffende so von sich überzeugt ist, dass er glaubt, er pisst mit den großen Hunden und jeder könne sich von seinen Qualitäten als GM auf Seminaren überzeugen. Wenn es nicht so lächerlich wäre, würde ich dieses Angebot gerne mal annehmen. Aber nicht in einem Pulk von 100 weiteren Referenten, sondern sehr gerne in einem kleinen Rahmen. Aber da bin ich mir sehr sicher, dass das niemals stattfinden wird. 
    Das alles ist an Blödsinn nicht zu überbieten, würde aber super in jede 5. Session passen. 

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    • Thomas Kuclo
      18. April 2023 17:58

      Lieber Lutz! Vielen Dank für deine erheiternden und dennoch bedrückenden, weil wahren, Worte. In dieser Szene scheint es bis zum Mond und zurück zu stinken: nach faulen Eiern, aufgepusteter, egozentrischer braunen Anal-Masse und schmierigem Schleim, welcher um die Rektaldrüsen anderer sanft aufgetragen wird, um sich darin zu verkriechen mit dem Ziel etwas vom Dan-Kuchen abbekommen zu können.
      Eine solche Spur der gegenseitigen Selbstbeweihräucherung sehe ich persönlich als eine Art Beleidigung an. Und zwar Beleidigung für alle ernsthaften Kampfkünstler. Den Sportsmann mit dem neuen 6. Dan-Grad kenne ich ebenfalls aus diversen Turnieren, bei denen ich auch sein Kampfrichter gewesen bin. Die Leistungen sind tatsächlich auf dem Niveau einer mittleren Kyu-Stufe.
      Nichts desto trotz habe ich ihn persönlich nach dem Werdegang seiner letzten Graduierungen gefragt. Schwammige Aussagen, dass alles rechtens sein, er jede Prüfung abgelegt haben soll, …und er sich nicht verpflichtet fühlt – auf meine höfliche Anfrage hin – mir irgendeinen Nachweis über seine Auszeichnungen / Danvergabe zu bringen. Das stimmt zwar, ist aber sehr bedenklich, erst recht, wenn seine Urkunde (die mir übrigens auch vorliegt) mit Rechtschreibfehlern, Kopierlücken und mit Stempelabdrücken eines ominösen Verbandes („WFMA“) versehen ist, den es gar nicht gibt. Die ausfindig gemachten Unterzeichner schweigen zu diesem „Dokument“ oder verweisen auf die Präsidenten / Vorsitzenden der schon fast sektenähnlichen Vereinigung(en).
      Doch dieser „Großmeister“ mit „Überfliegerqualitäten“ ist leider nicht der Einzige – wie Du schon erwähnt hast. Gleichgesinnte aus seinem Verein und Wegbegleiter schmückt nun auch zeitgleich ein rot-weißer-Gürtel und ein „Großmeistertitel“. Eine Schande ist das!
      Fakt ist, dass der oben gemeinte „Großmeister“ seine Prüfung zum 3. Dan im August 2021 absolviert hat – und sich 11 Monate später, im Juli 2022, bereits Großmeister, 6. Dan, nennt. Zusammen mit seinem Wegbegleiter, der, wenn ich mich noch recht erinnere, 2017 eine Braungurtprüfung absolviert hat. Das mögen zwar alles prima nette und höfliche Jungs sein, doch von ernstzunehmenden Kampfkünstlern würde ich auf alle Fälle erwarten, dass sie sich selbst an die Regeln halten, die für alle gelten: Bescheidenheit, Ehrlichkeit, Ehre, Können und Leistung, Wissen, Demut.
      Und ich wiederhole es nochmal: Es ist kein Neid! Nein, es ist auch keine Hetze, Missgunst oder Eifersucht. Es ist lediglich ein Versuch, ja, ein Wunsch, gepaart mit stiller Hoffnung, die Blender und deren Befürworter wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen.
      Tun können wir nicht viel. Verhindern können wir diese lächerlichen Verleihungen auch nicht. Was wir tun können, ist, wie Du geschrieben hast, aufklären, auf die Missstände hinweisen, sich deutlich davon distanzieren und nochmal aufklären und zeigen, wo es stinkt und wo die faulen Eier sind. Vielleicht – mit ein wenig Zuversicht und Geduld – wird man Erfolge erzielen können. Vielleicht.

      Also, packen wir´s an. Es gibt viel zu tun!

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  • Zunächst einmal sehr amüsant der Beitrag.

    Dennoch wirkt der Beitrag höchst unprofessionell und stellt den Verfasser in ein Licht voller Eifersucht und Neid. Es ist egal, ob eine Person seinen Status über fragwürdige Organisatoren erlangt hat oder nicht. Solche Aussagen wie „unterentwickelten Egos“, „Ansammlung geltungsbedürftiger Tröpfe“, „aufgepimptem Mercedes, Goldkettchen und Rolex“ sowie „wenn kleine Kameraden durch energisches Posen ein paar Zentimeter größer werden und ihr Ego mittels Statussymbol aufpusten“ sind weder sachlich, noch angemessene. Anstatt, dass der Verfasser sein Unmut gegenüber den Organisationen äußert und aufklärt, hat er sich ein oder zwei Personen herausgepickt und lästert über diese ab.

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      Lutz Odewald
      2. März 2023 8:27

      Hallo Vlad, der „Verfasser“ auf diesem Blog bin immer ich. Du kannst also auch und ruhig schreiben, dass Du den Eindruck hast, dass Lutz voller Eifersucht und Neid ist. 😉 Und da das mein Blog ist und ich hier nicht journalistisch unterwegs bin, ist das meine Plattform für meine Gedanken. Aber ich freue mich über Deinen Kommentar, denn dazu ist diese Funktion ja da. Und abweichende Meinungen sind wertvoll, denn sie regen die Mitleser zum eigenen Nachdenken an.
      Mit den Formulierungen möchte ich zum einen unterhalten. Zum anderen aber auch aus meiner Sicht kommentieren. Ich kenne den Kollegen, um den es hier geht, persönlich. Und ich bin enttäuscht von ihm und davon, dass solche Absurditäten sich vor meinen Augen abspielen. Daher bin ich sehr ironisch geworden. Mir ist das alles überhaupt nicht egal. Bei der Recherche über einige „Großmeister“ hier bin ich in letzter Zeit immer wieder über die MAA-I gestolpert. Es ging immer um schwülstige Anerkennungen von DAN-Graden, die nach eigener Prüfungsordnung nie in der kurzen Zeit hätten verliehen und vor allem nicht angenommen werden können.
      Aber den Schwachsinn, dass jemand, der sich mit einem 3. Meistergrad schmückt, ernsthaft glaubt, dass er direkt Grade überspringen kann und dass das allgemein anerkannt wird, ist komplett absurd. Da sind meine Worte noch direkt zurückhaltend gewählt.
      Sei versichert: Ich bin wirklich nicht neidisch auf diesen Schwachsinn. Mir wäre es peinlich. Aber es zieht unseren ganzen Stil ins Lächerliche. Und das sollte nicht unkommentiert bleiben.

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  • Hallo Lutz,
    ich finde deinen Kommentar hier recht amüsant. Da ich weiß, um wen es hier geht (habe mir als Zuschauer die Prüfung zum 1. DAN von diesem Großmeister damals angeguckt), muss ich sagen, dass diese Persönlichkeit auch in unserem Verein für Gesprächsstoff gesorgt hat. An dieser Stelle möchte ich noch anmerken, dass diese beiden Kempokas vor nicht allzu langer Zeit dem Seibukan den Rücken gekehrt haben, nachdem man ihnen keine Prüfung abnehmen wollte (wg. Corona etc.). Hämisch hat man diesen einen Großmeister (ich lach’ mich neu krank) darauf hingewiesen, dass sein Kihon noch nicht einmal das Niveau eines Grüngurts hat und er doch lieber an seiner Grundschule arbeiten soll, anstatt so schnell wie möglich die nächste Prüfung abzulegen. Ich möchte nur spöttisch und überspitzt in die Runde fragen. Wenn man nach den alten asiatischen Bräuchen vorgehen würde und mal angenommen ich würde einen von diesen Großmeistern (lach) zu einem Duell herausfordern und aus diesem Duell als Sieger hervorgehen. Bin ich dann auch 6. Dan (Lachflash)? Liebe Grüße und bis bald Eugen

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  • Hallo Lutz, alles klar, dann bleiben wir beim Du. Du hast Recht, Du bist nicht journalisisch unterwegs, und ungeachtet meines ersten Eindrucks ist das hier auch nur ein Blog. Dennoch ist es hier ein öffentliches Auftreten, bei welchen Du dich über eine Person negativ äußerst. Da ihr ( Du und Eugen) euch dazu bekannt habt, die Person persönlich zu kennen, verstehe ich den Beitrag umso weniger. Ich empfehle euch, euch persönlich zu dieser Problematik bei der Person zu melden, anstatt euch öffentlich darüber zu beklagen, schließlich hat die Person euch persönlich auch nicht angegriffen. Ich weiß, Du hast die Person nicht beim Namen genannt, jedoch solltest Du an deine Intention denken – willst Du einfach nur deinen Senf abgeben und dich ggfs. über jemanden lustig machen oder einen nachhaltigen und nutzvollen Beitrag zu deinem Sport abgeben?

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      Lutz Odewald
      12. März 2023 7:46

      Moin Vlad, danke für Deinen erneuten Beitrag. Dein offensichtlicher Wunsch, etwas zu schlichten, ist anerkennenswert. Allerdings würde ich mir wünschen, dass es in dieser Konversation mal um den Grund meines Posts geht. Wie stehst Du denn zur Verleihung und dem Überspringen von DAN-Graden? Trägst Du selber einen? Musstest Du dafür, oder für einen Schüler-Grad, hart trainieren? Gruß, Lutz

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  • Ja, dann habe ich ja doch noch die Chance zum Großmeister zu werden. Dachte schon, das sei gelaufen, weil ich fast 68 J. alt bin und mir jahrelang zu viel Zeit für den Beruf und zu wenig für Karate genommen habe.
    Nein, im Ernst: Ich habe mir meinen 3. Dan Shotokan hart erarbeitet. Bin also ziemlich zufrieden (meine durchaus kritischen Prüfer waren’s auch), sehe aber – trotz des „hohen Alters“ – viele Möglichkeiten mein Karate zu verbessern.
    Den konkreten Fall hier kenne ich nicht. Klingt alles plausibel. Und ja, ganz sachlich ist die Kritik an der Person nicht geblieben. Den Groll kann ich aber nachvollziehen. Eines ist nämlich sicher: Es gibt und gab schon immer und überall „Blender“, insbesondere auch im Beruf. Aber gerade dort sah ich im Laufe der Jahre immer wieder ein Zitat von Abraham Lincoln bestätigt: „Man kann alle Leute eine Zeit lang an der Nase herumführen, und einige Leute die ganze Zeit, aber nicht alle Leute die ganze Zeit“. Fazit: Für andere sind wir nicht verantwortlich, nur für uns selbst.

    Antworten
  • Hier ist viel Neid im Spiel und viele Lügen.

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  • Lieber Lutz,
    ich möchte mich für Deine offenen Worte in Deinem Blog bedanken, auch wenn sich so mancher auf den Schlips getreten fühlt.
    Ich freue mich auf weitere entlarvende Berichte von Dir. Wir müssen im eigenen Interesse unseren Sport sauber halten. Da gehören weder „Möchtegerngrossmeister“ noch „Möchtegernmeister mit 23 Dan- Graden“ zu.
    Da frage ich mich doch wer sich hinter dem Pseudo „VLAD“ verbirgt, so ganz ohne Namen und Bild. ;0)
    Schluss mit den erkauften Dangraden, weg mit den Betrügern!!!!! Für einen sauberen Sport!!!
    Die Personen, die jetzt gerne den Grossmeister spielen, sollten enttarnt werden. Es ist Lug und Betrug denen gegenüber, die auf ehrliche Art und Weise über Jahre hart trainieren um dann Ihre Lorbeeren einzufahren.
    Für den Einen (der Spitzbart ist gemeint) der „ZWEI“ neuen Grossmeister (kicher…) ist der nächste Weg sich in das Goldene Buch der Stadt Leopoldshöhe einschreiben zu dürfen, Wetten? (lach…)
    Einfach nur peinlich…

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  • Liebe Grüße an die Schreiberlinge.
    Da ihr euch ja so sehr für Kampfsport und euer Ursprung interessiert, hätte ich da mal ein paar Fragen zu eurem Still. Die Bedeutung eurer ersten Handformen 😕 schöne Namen, aber übersetzt sind es nur Nummern aus dem Indonesischen 👍 aber wartet mal tasi yoti… kommt aus Usbekistan und heißt übersetzt ( einer lügt).
    Das scheint mir ein Geschenk aus früheren Zeiten zu sein 🤣 eben viel zu spät geöffnet… passiert schon mal.

    1.Tai Tsuku
    Sifat Pertama
    Long Kuen

    2.Tai Tsuku
    Sifat Kedua
    Ch‘uan Fa

    3.Tai Tsuku
    Sifat Ketiga
    Tasi Yoti (tasi yoti).

    Beste Grüße

    Antworten
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      Lutz Odewald
      4. Juli 2023 16:52

      Danke der Grüße, gern zurück.
      Wie schon in einem früheren Post (https://kempoka.de/start-in-den-sifat-himmel/) geschrieben, ist die Bedeutung der Sifats und ihrer Nummerierung bekannt.
      Es freut mich, dass der Verfasser dieser Zeilen des Usbekischen mächtig ist. Naja, oder den Google Translator bedienen kann … 😉
      Das Blöde mit exotischen Fremdsprachen ist, dass außer den jeweils der Sprache Mächtigen kaum einer sie übersetzen kann. So heißt Tasi auf Javanisch auch Tasche (hat mir der Google Translator verraten). Mal schauen, ob wir nicht jemanden erwischen, der mit dem Begriff Tasi Yoti etwas anfangen kann. Aus dem Usbekischen stammt die Kata sicherlich nicht …:-)

      Antworten
  • Tja, tatsächlich ist das so mit exotischen Fremdsprachen. Und wenn man sich dann bedauerlicherweise mit Shaolin Kempo nicht auskennt, kommen schonmal solche absurden Fragen, ob das usbekisch sei.  Aber tatsächlich möchte besagter Großmeister hier nur von seinen eigenen Unzulänglichkeiten ablenken und dann bedient man sich gerne solcher Stilmittel. Im Zuge des zweiten Versuches, das Shaolin Kempo Ende der 1970er Jahre in Holland zu Japanisieren, wobei im Übrigen auch das Shaolin Kempo Karate, welchen unser lieber Großmeister als seinen Stil benennt, entstanden ist, sind die Formen im Shaolin Kempo umbenannt worden. So wurde z. B. aus den Sifat die Saifa oder Kata – im Übrigen auch einfach nur mit japanischer Zählung hinterlegt (Shodan, Nidan usw.):) Und aus der Tasi Yoti od. Ta Si Yoti wurde die Taikyoku. Inhaltlich hat die Ta Si Yoti allerdings nichts mit Taikyoku gemein.
    Der Name oder die Bedeutung sind tatsächlich schwierig zu übersetzen. Geht man alleine davon aus, dass es im Chinesischen schon 10 Hauptdialekte und im Indonesischen sicher nochmal genauso viele gibt und sich die Schreibweise seit der Verbreitung des Kuntao in Indonesien x-mal geändert hat, ist vieles reine Interpretation. Aber wenn man sie inhaltlich kennt und nicht nur dumme Sprüche klopft, kann man sehr schnell Brücken zum Ursprung schlagen. Aber wie gesagt, nur, wenn man sie kennt. Und mit dem auskennen ist das halt so eine Sache. 

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    • Sehr schön geschrieben,
      Aber hier muss Ich mal dem Schreiber recht geben Tasi Yoti sorgt für Verwirrung:).
      Zumal die Antwort von Ihnen nicht ganz der Wahrheit entspricht. Ich Betreibe Kempo auch schon paar Tage deshalb für mich nicht verständlich und noch weniger verständlich wieso man sich rechtfertig 🙂

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